Flügel für
eine C3-Nornrasse
Wer gerne eine geflügelte C3 Nornrasse erstellen
möchte, könnte mit denselben Problemen
konfrontiert werden, mit denen ich bei den Gargoyle
Norns zu kämpfen hatte. Daher versuche ich
hier, diese Probleme etwas näher zu erläutern
und auch, für welche Lösung ich mich bei
den Gargoyles entschieden habe.
Die erste geflügelte Nornrasse, die ich gemacht
hab, waren die "Wingies". Da ich sie als
"Initiative" haben wollte, die anderen
Leuten Lust drauf macht, auch ihre bereits existierenden
Nornrassen zu beflügeln, wollte ich die Arbeit,
die mit so einer Veränderung unweigerlich mit
sich kommt, möglichst klein halten. Da viel
mehr Bilder für den Körper verändert
werden müssen (nämlich 64), kam ich auf
die Idee, die Flügel an die Oberarme zu heften.
Für die Oberarme müssen nur 16 Bilder
geändert werden (je für links und rechts).
Bei den Wingies ergaben sich keine Probleme. Abgesehen
von einem Hin- und Herinstallieren der unterschiedlichen
Oberarmsprites und dazugehörigen Body Data.
Bei meiner nächsten "grossen" Nornrasse,
wollte ich aber nun die Flügel an den Körper
heften. Ich machte mir die Mühe, die dementsprechenden
Sprites zu malen:
Als nächstes kreierte ich die
neuen Body Data, um anschliessend nachzuschauen,
ob der Norn mit diesen Flügeln gut aussieht.
Zuerst kontrollierte ich es mittels des Nornimators.
Um die Probleme etwas besser hervorzuheben, habe
ich dem Norn Trident-Arme anstelle der Gargoyle
Arme gegeben. So also sah es aus im Nornimator,
wenn die Gargoyle Flügel am Körper "klebten".
Beim Bild von der Seite sieht man deutlich, wie
der Hinterkopf vor den Flügeln zu sehen ist.
Extrem schlimm wäre dies nicht, man könnte
noch die Flügel oben etwas kürzen, damit
der Hinterkopf "frei stehen" würde.
Aber leider zeigt die Frontalansicht, dass überhaupt
keine Arme zu sehen sind! Dass ich hier nicht geschummelt
hab, zeige ich an diesem Bild hier. Hier sind die
Arme, nicht wie auf dem ersten Bild nach unten hängend,
sondern nach links und rechts ausgestreckt:
Das Problem kann man als "Reihenfolge-Problem"
bezeichnen. Da es sich bei Creatures um ein 2D-Spiel
handelt, werden Bilder "übereinander"
gelegt, denn es gibt keine wirkliche Tiefendimension.
Hier sieht man deutlich die Reihenfolge, wie die
einzelnen Körperteile übereinandergelegt
werden. Das Körperbild liegt eindeutig über
denjenigen der Arme. Man kann sich dies wie verschiedene
Ebenen vorstellen. Die Ebene der Arme liegt unterhalb
derjenigen des Körpers.
Ein Norn also ohne Arme von vorne??
Unmöglich! Ich hatte noch die Hoffnung, dass
vielleicht nur der Nornimator dieses "Reihenfolge-Problem"
hat. Daher habe ich einen gleich aussehenden Norn
im Spiel erzeugt. Tatsächlich ist die Reihenfolge
der Bilder oder "Ebenen" ein bisschen
anders im Spiel als im Nornimator.
Von der Seite gesehen, hängt der Hinterkopf
immer noch vor dem Flügel. Von vorne sieht
man zwar die Unterarme, jedoch sind die Oberarme
nicht zu sehen (mit Rot umkreist auf dem Bild).
Scheinbar ist die Reihenfolge im Gegensatz zum Nornimator:
Oberarme-Körper-Unterarme.
Kleine Flügelchen (z.B. wie bei den Winged
Ettins) sind kein Problem, so lange sie keine anderen
Sprites "überlagern", wie Arme, Kopf
etc. Da ich für die Gargoyles aber grosse,
lange Flügel wollte, musste ich nolens volens
wieder auf meine alte Idee der "Wingies"
zurückgreifen. Also die Flügel an die
Oberarme "ankleben" und dafür nocheinmal
komplett neue Body Data schreiben. Das Ergebnis
ist überzeugend und sieht viel "natürlicher"
aus:
Von der Seite liegen die Flügel jetzt über
dem Kopf, was logischer ist. Von vorne sind die
kompletten Arme zu sehen.
Einziger Wehmutstropfen bei dieser Lösung:
im Nornimator werden bei der Ansicht von hinten
die Unterarme leider über die Oberarme gelegt,
genau wie bei der Vorderansicht. Etwas seltsam und
ich bin mir nicht sicher, ob dies im Spiel auch
der Fall ist. Aber um das Gesamtbild etwas logischer
zu gestalten, habe ich "unsichtbare" Unterarme
für die Ansicht von hinten gemacht. Daher sieht
man im Nornimator bei der Ansicht von hinten nur
die grossen Flügel und die Unterarme scheinen
darunter "versteckt" zu sein, was "natürlicher"
aussieht. Ein kleiner Kniff mit grosser Wirkung.
;-)